Eine Postkarte im Briefkasten erinnert mich an die Postfrau, die gegenüber von unserem Haus den Postkasten leerte und die Post in der Strasse ausfuhr. Sie transportierte die Briefe in einem kleinen gelben Körbchen am Lenker des Postfahrrades. Oft sah ich die Postfrau durch das Küchenfenster auf unser Haus zugehen. Manchmal durfte ich ihr aufmachen und die Post direkt entgegennehmen. Das mochte ich. Sie sprach mit mir wie mit einem Erwachsenen und meistens hörte ich ihr gar nicht so genau zu, weil es mich viel mehr interessierte, ob einer dieser Briefe in ihrer Hand an mich adressiert war.
10.07.2020
~ Leipzina
Veröffentlicht von Leipzina
Etwas von mir zu erzählen, das fiel mir noch nie schwer, hier die richtigen Worte zu finden, das ist dennoch eine kleine Herausforderung. Vielleicht zunächst das Wichtigste für diese Seite: Ich schreibe gern. Für mich ist das Schreiben wie die „Erschaffung“ eines kleines Ausschnitts, ja eines Fensters, in meine Wahrnehmung und mein Erleben. Dabei macht es mir große Freude auf die Suche nach den richtigen Worten zu gehen. Das Beschreiben mag ich sehr. Auch und besonders weil es die Phantasie so wunderbar antreiben, bereichern, damit auf besondere Weise berühren und etwas in Bewegung bringen kann. Alle Beiträge von Leipzina anzeigen