In der Bahn fällt mir eine Frau mit zwei Kindern auf. Ein vielleicht vierjähriger Junge sitzt direkt neben ihr. Das zweite Kind, scheint ein Mädchen zu sein und schläft im Kinderwagen. Der Junge zappelt leicht gelangweilt vor sich hin. Die Frau, sicher die Mutter der Kinder, schaut ohne Unterbrechungen auf ihr Telefon, während es der Junge versucht, sich auf ihrem Schoß gemütlich zu machen. Kurz darauf wacht das Baby im Kinderwagen auf. Der Junge springt freudig auf. Er sieht fürsorglich in den Wagen, streichelt seine Schwester und sagt „Wer sind Sie denn? Und wie kommen Sie in den Zug?“. Er freut sich selbst über die vorwitzigen Fragen und löst Lachen in der Bahn aus, ohne dass er oder seine Mutter etwas davon bemerken.
07.07.2020
~ Leipzina
Veröffentlicht von Leipzina
Etwas von mir zu erzählen, das fiel mir noch nie schwer, hier die richtigen Worte zu finden, das ist dennoch eine kleine Herausforderung. Vielleicht zunächst das Wichtigste für diese Seite: Ich schreibe gern. Für mich ist das Schreiben wie die „Erschaffung“ eines kleines Ausschnitts, ja eines Fensters, in meine Wahrnehmung und mein Erleben. Dabei macht es mir große Freude auf die Suche nach den richtigen Worten zu gehen. Das Beschreiben mag ich sehr. Auch und besonders weil es die Phantasie so wunderbar antreiben, bereichern, damit auf besondere Weise berühren und etwas in Bewegung bringen kann. Alle Beiträge von Leipzina anzeigen